Am Sonntag 16.06.2019 fand das GlückAuf Einradrennen in Bottrop statt. Ich startete als einziger Fahrer vom RC Buer und brachte zweimal den ersten Platz nach Hause.
Am Sonntag 16.06.2019 fand erstmalig der GlückAuf Wettkampf im Einradfahren in Bottrop statt. Ausgerichtet und organisiert wurde er vom DJK Adler 07 Bottrop. Rund 130 Fahrerinnen und Fahrer verschiedener Vereine aus Deutschland und den Niederlanden behaupteten sich in verschiedenen athletischen Disziplinen. Diese fordern nicht nur Schnelligkeit, sondern auch Geschicklichkeit, Ausdauer und Kraft.
Im Jahr 2018 wurde in Bottrop die letzte Zeche geschlossen und somit stand der Wettkampf unter dem Motto „Abschied von der Kohle“. So trugen alle Helferinnen und Helfer stilecht blau-weiße Grubenhemden und neben dem Podest stand eine kleine Loren. In die Medaillen für die ersten drei Plätze der Altersgruppen wurde Hammer und Schlegel gelasert und für die Finalisten gab es ebenfalls Pokale in Form von Hammer und Schlegel.
Im Mai standen wir beim Zebracup Einradrennen noch mit vier Fahrerinnen und Fahrer vom Radclub Buer/ Westerholt an den Startlinien. In Bottrop startete ich alleine. Der Rest des Rennteams hatte Bedenken auf Grund der starken Konkurrenz in den jeweiligen Altersklassen. Nicht umsonst stellen die Adler Bottrop die aktuellen Weltmeister in den Renndisziplinen.
Die Rennen
Ich hatte mich für alle vier Rennen gemeldet, sprich: 100m, 200m, 400m und 1.500m. Dies würde zwar vielleicht eine sportliche Herausforderung werden, hat jedoch den Vorteil, wenn es bei einer Disziplin nicht so ganz klappt, bleiben noch weitere Möglichkeiten, sich zu behaupten.
100m
Die 100m Rennen sind immer Stress pur für mich. In den Altersklassen wird i.d.R. von alt nach jung gestartet, so dass ich meist beim ersten Rennen des Tages direkt an der Startlinie stehe. Vorher ist Trainerbesprechung, in der letzte Details zum Wettkampf geklärt werden. Die Zeit fehlt für das Warmfahren.
So auch in Bottrop.
Der Start war erfolgreich und ich setzte mich gefühlt schnell an die Spitze des Rennens. Nach rund 50m geriet ich jedoch ins Straucheln und stieg ungeplant ab. Das Rennen endete in einer Disqualifikation für mich.
200m
Die 200m Distanz hatte ich erst eine Woche vor dem Rennen gezielt trainiert. Die Herausforderung bestand darin, dass in der Kurve gestartet wird und man diese sehr schnell fährt. Als besonders kritisch erwies sich in meinem Training dann der Übergang von der Kurve in die Gerade.
Mit dem Wissen und der Niederlage aus dem 100m Rennen ging ich bei den 200m etwas taktischer vor. Die Kurve nahm ich mit reduzierter Geschwindigkeit und auf der Geraden setzte ich zum Spurt an. Es war ein spannendes Kopf an Kopf Rennen, das sich erst auf den letzten Metern entschied: Erster Platz für mich und damit auch die erste Medaille. Überreicht wurde sie vom aktuellen 200m Weltmeister Niklas Wojtek (Adler 07 Bottrop), der auch noch einen Tipp für mich parat hatte, wie ich beim Start besser weg komme.
1.500m
Der Start des 1.500m Rennens erfolgte per Wasserfallstart. Dazu wurden wir „Oldies“ (Altersklasse 40+) mit der jungen Herren der U30 zusammen gelegt. Positiv bestärkt durch den Erfolg bei dem 200m Rennen klappte auch wieder der Start beim 1.500m Rennen. Die ersten 300m fuhr ich noch Seite an Seite mit einem 40+ Kontrahenten, setzte ich mich jedoch alsbald ab und erreichte erneut mit einer Zeitdifferenz von 20 Sekunden zum Verfolger als erster meiner Altersklasse das Ziel. Das war meine zweite Medaille des Wettkampftages.
400m
Beim 400m Rennen passte es dann leider nicht mehr. Entweder war es zu viel Ehrgeiz, zu viel Anspannung oder der Versuch den Tipp von Niklas umzusetzen. Nach einem Fehlstart eines anderen Fahreres und der Neuaufstellung bewegte sich mein Einrad bei Ertönen des Startsignals keinen Zentimeter weit. Ich stieg ab. Das Rennen und der Wettkampf waren an dem Tag für mich vorbei.
Bilanz
Trotz des zweifachen Pechs überwiegt die Freude über die beiden ersten Plätze. Am Ende zählt, dass es Spaß gemacht hat. Und das hat es.
Die Erfahrungen aus den Rennen, insbesondere der beiden Niederlagen, werden nun in die kommenden Trainings mit einfließen, damit es beim nächste Rennen vielleicht besser klappt.
Natürlich sind die beiden Patzer sehr ärgerlich, insbesondere weil die erreichten Zeiten bei den beiden Rennen deutlich über meinen üblichen Trainingszeiten lagen. Im Bezug auf die Geschwindigkeit und Ausdauer befinde ich mich in meiner Altersklasse auf einem guten Niveau. Jetzt heißt es, an der Startlinie ruhiger zu werden.
Ausblick
Der nächste und auch zugleich letzte Wettkampf für mich in diesem Jahr ist der Einrad-Cup-Münsterland am 07. September in Warendorf. Dort starte ich beim 100m und 800m Rennen.