Einradfahren Return to the „Grüne Hölle“ Haard

Im August diesen Jahres bin ich das erste mal die 42 km des MTB-Trails „Haard on Tour“ auf dem Einrad gefahren. Während der Tour und auch direkt danach war eigentlich klar: „Diese Tortur nimmst du nur einmal auf dich“. Zwei Tage später ging der Blick dann doch schon wieder Richtung Kalender.

Im Oktober, während der Herbstferien, war es dann so weit: ich wagte mich zum zweiten Mal auf den MTB-Trail. Aus den Erfahrungen vom ersten Mal, nahm ich mir vor, den Trail nicht nicht am Stück zu fahren, sondern auf zwei Tage aufzuteilen.

Der Boden ist feucht, aber fest
Der Boden ist feucht, aber fest

Tag 1

Dienstagmorgen um kurz nach 10 Uhr. Der Wanderparkplatz in Flaesheim bei Haltern am See ist noch leer. Die Temperatur liegt bei angenehmen 12° C und steigt im Lauf des Tages auch nur auf durchschnittlich 15° an.

Ein Einrad steht im Wald...
Ein Einrad steht im Wald...

Vom Parkplatz aus geht es direkt auf den ausgeschilderten Trail. Für heute habe ich mir die westliche Seite der Haard vorgenommen. Bei meiner ersten Tour war der sandige Waldboden eine Herausforderung für das Einrad und seinen Fahrer. In den letzten Tagen hat es hier jedoch regelmäßig geregnet. Der Waldboden hat das Wasser dankend aufgenommen, aber an der Oberfläche ist es schnell abgetrocknet. Somit ist der Boden relativ fest, aber mit einigen Ausnahmen nicht besonders matschig. Waldarbeiter haben mit ihren großen Forstmaschinen jedoch tiefe und breite Spuren hinterlassen.

Dadurch, dass ich werktags vormittags unterwegs bin, begegne ich kaum Spaziergängern oder MTB-Fahrer*innen. Damit behinderten man niemanden auf der Strecke und kann auch sein Einrad einfach mal mitten auf den Weg platzieren und in Ruhe ein Foto machen. Allerdings kreisen auch die Gedanken: „Wenn du hier stützt und du nicht mehr alleine weiter kommst, dauert es eine ganze Weile, bis dich jemand findet.“. Ich verwerfe die Schreckensszenarien und teile in regelmäßigen Abständen meinen Standort.

Wurzeln...
Wurzeln...

Der Regen hat seine Spuren hinterlassen und auf dem naturnahem Trail ist alles stets im Wandel. Wurzelfelder, die beim ersten Mal noch für einen ungeplanten Abstieg sorgten, gleiten unter mir weg. Dafür wurden an anderen Stellen Wurzeln frei gespült.

Nach rund 27 km und fast 400 Hm komme wohlbehalten wieder am Parkplatz an. Im Gegensatz zur Tour im August habe ich dieses Mal auch noch ausreichend Wasser in der Flasche.

Tag 2

Im Gegensatz zu werktags ist sonntags in der Haard deutlich mehr los. Ich bin wieder um kurz nach 10 Uhr auf dem Flaesheimer Parkplatz und musste mich schon nach einer freien Parkbucht umsehen. Familien mit Kindern und natürlich viele MTB-Fahrer*innen nutzen den letzten Ferientag für einen kleinen Ausflug.

Wurzeln...
Wurzeln...

Bei durchschnittlichen 14° C biege ich wieder auf den MTB-Trail. Dieses Mal soll es der östliche Teil der Strecke mit dem Dachsberg werden. Zu Beginn gleich der geschotterte Weg quer durch die Haard. Der Begriff „Waldautobahn“ trifft es hier ziemlich gut, denn es waren reichlich Wanderer und Zweiradfahrer*innen unterwegs. Auch später auf dem Trail soll es mehr Begegnungen geben, aber der Umgang ist auf beiden Seiten respektvoll und ab und an kommt man ins Gespräch.

Nach 22 km und 353 Hm bin ich wieder am Parkplatz, auf dem mittlerweile so viel los ist, dass ich zügig die Heimreise antrete.

... und noch mehr Wurzeln
... und noch mehr Wurzeln

Fazit

Es war eine gute Idee, den Trail noch einmal zu fahren und ihn gleich von Anfang an aufzuteilen. Das nahm doch deutlich Druck heraus und ich hatte sogar Zeit, das eine oder andere Extrafoto zu schießen.

Die Haard bietet neben dem MTB-Trail noch ein sehr dichtes Netz an Waldwegen und ist damit eine gute Alternativ zu meinen Runden auf der Halde Hoheward. Wenn man die Runden entsprechend plant, kann man sich nach und nach immer wieder an die schwierigen Passagen heranwagen.

Mountain Unicycle (Muni) mit Reifen fürs grobe Gelände
Mountain Unicycle (Muni) mit Reifen fürs grobe Gelände
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