Foto-Experiment Ink in Water

Die nass-kalten Herbst- und Wintertage laden zu fotografischen Experimenten ein. In dieser Galerie finden sich einige meiner Fotos aus der Serie: Ink in Water.

Wenn das Wetter über Tage hinweg zu nass ist und damit der Boden zu matschig wird, bleibt das Einrad im Keller und es ist die Zeit für fotografische Experimente.

In diesem Herbst/ Winter habe ich mir ein unbenutztes Aquarium, farbige Tinte und Acrylfarbe geschnappt und ein kleines Studio in der Küche aufgebaut. Dabei herausgekommen sind einige beeindruckende und faszinierende Fotos.

Im Anschluss an die Galerie gibt es einige Erläuterungen zu meiner Vorgehensweise.

Acrylfarbe

Farbige Tinte

Vorgehensweise

Grundsätzlich ist der Versuchsaufbau ziemlich trivial: man kippt farbige Flüssigkeit in ein Gefäß und drückt auf den Auslöser.

Die erzeugten Strukturen und Formen unterliegen dem Zufall. Es gibt jedoch einige Parameter, mit denen sich die Ergebnisse ein bisschen steuern lassen.

Fokus: Das Setup überfordert den Autofokus meiner Canon DSLR, also ist manuelles Fokussieren angesagt. Dazu stelle ich ein Trinkglas in das gefüllte Aquarium und stelle den Rand oder einen Aufdruck scharf. Die Stelle merkt man sich und entfernt das Glas wieder. Bei jeder neuen Füllung des Aquariums muss neu fokussiert werden.

Farbe: Ich habe bisher mit wasserverdünnbarer Acrylfarbe, Aquarell- und Wasserfarbe und farbiger Tinte herum probiert. Die Aquarell- und Wasserfarbe war in den Ergebnissen immer zu dünn und taugte damit nicht wirklich. Besserer Ergebnisse erzeugte die Acrylfarbe, die voluminöse Strukturen erzeugt. Die farbige Tinte ist leuchtender und ergibt feine Strukturen.

Aquarium: Wenn das Gefäß zu klein ist, bilden sich leider nicht so schöne „Wölkchen“, weil die Farbe relativ schnell den Boden erreicht und das gesamt Gefäß einfärbt. Bei den weiteren Versuchen habe ich ein 40 Liter Aquarium (ca. 30x30x40cm) verwendet. Spätestens nach jedem zweiten Versuch muss allerdings das Wasser getauscht werden. Das ist bei dem 40 Liter Becken doch sehr zeitraubend. Später habe ich mir für kleines Geld ein kleineres 12 Liter Aquarium zugelegt, das ein guter Kompromiss ist.

Kamerasteinstellung: Kamera auf Stativ, manueller Modus, 1/200 F8.0 ISO 200 (später 1/250 F8.0 ISO 100), Reihenaufnahme mit 10 Bildern und 10 Sekunden Selbstauslöser.

Beleuchtung: Für die Beleuchtung des Aquariums verwendte ich einen externen Blitz mit Fernauslösung über die Kamera. Der Blitz leuchtet in der Regel seitlich in das Aquarium herein.

Weitere Fotos findest du auch in meinem Profil auf Instagram.

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